Anybody seen my baby?
She confessed her love to me
Then she vanished on the breeze
Trying to hold on to that was just impossible
(...)
Love has gone and made me blind
I've looked but I just can't find
She has gotten lost in the crowd
Teil 5
Der Unterricht wurde zur Qual. Frank mied mich, wo er nur konnte, und irgendjemand muss die Vorgesetzten informiert haben, denn ich wurde in eine andere Klasse versetzt. So sahen wir uns nur noch in den Pausen, und auch da wurde ich hauptsächlich gemieden. Einmal jedoch tauchte er noch mit Mario H. bei mir in der Wohnung auf und wollte zu irgendeinem Haie-Jubiläum. Ehe ich mich versah, hatte ich ein rot-weißes Trikot an und wurde irgendwohin mitgeschleift. Zu fortgeschrittener Stunde landen wir im Herbrands, welches damals noch ein eher winziger Zappelschuppen war und nicht so eine Riesen-Disse wie heute.
An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich zu der Zeit stoppelkurze Haare trug, so dass man mich (d.h. meinen Kopf) von weitem kaum vom uniformierten Rest der Truppe unterscheiden konnte. Ein richtiger 10mm-Einheitsschnitt.
Wir also im Herbrands. Irgendwann ziemlich besoffen. Frank knutscht mit Mario, um mir zu zeigen, dass er nichts gegen Schwule hat. Irgendwann küsst er auch mich. Wir bleiben, bis wir die letzten sind, tanzen, saufen weiter. Zu fortgeschrittener Stunde wälzen Frank und ich uns knutschend auf der Tanzfläche rum. Plötzlich zieht er mich hoch und fällt vor mir auf die Knie. Ich denke - was ist denn jetzt los, noch ein Heiratsantrag, er ist doch schon verlobt. Doch er bittet mich, mir die Haare wieder wachsen zu lassen. Das fand ich so rührend, das ich von dieser Stunde an außer zum Spitzen schneiden nie wieder beim Friseur war. Ein-zwei Jahre später hatte ich dann auch Haare bis fast zum Arsch.
Wir schlafen wieder zu dritt im Hochbett. Wieder kuschelt Mario mit meiner Ente, Frank knirscht im Schlaf mit den Zähnen, ich liege wach und überlege, wie und ob ich ihn vergewaltigen soll. Ich lasse es und erinnere mich lieber an den Kniefall und die wilde Küsserei. Frank küsst so zauberhaft. Hatte ich das schon erwähnt? Ich neige wirklich nicht dazu, Männer miteinander zu vergleichen, insbesondere beim Sex ist für mich jeder vollkommen einzigartig. Aber beim Küssen hängt die Messlatte verdammt hoch seit der Zeit. Jemand der nicht küssen kann, kommt mir in der Regel nicht ins Haus.
Am nächsten Morgen treffe ich meine Nachbarin S., die über mir wohnt. Sie sei auf dem Weg zu L., ihrer Freundin. Mir fällt ein, dass die L. im Herbrands kellnert. Beiläufig erzählt sie mir, dass L. am Telefon erzählt hat, wie genervt sie war, weil "letzte Nacht irgendwelche Besoffenen in FC-Trikots beinahe auf der Bühne kopuliert hätten". "Das waren Haie-Trikots" korrigiere ich und blicke etwas beschämt.
- Fortsetzung folgt -
Then she vanished on the breeze
Trying to hold on to that was just impossible
(...)
Love has gone and made me blind
I've looked but I just can't find
She has gotten lost in the crowd
Teil 5
Der Unterricht wurde zur Qual. Frank mied mich, wo er nur konnte, und irgendjemand muss die Vorgesetzten informiert haben, denn ich wurde in eine andere Klasse versetzt. So sahen wir uns nur noch in den Pausen, und auch da wurde ich hauptsächlich gemieden. Einmal jedoch tauchte er noch mit Mario H. bei mir in der Wohnung auf und wollte zu irgendeinem Haie-Jubiläum. Ehe ich mich versah, hatte ich ein rot-weißes Trikot an und wurde irgendwohin mitgeschleift. Zu fortgeschrittener Stunde landen wir im Herbrands, welches damals noch ein eher winziger Zappelschuppen war und nicht so eine Riesen-Disse wie heute.
An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich zu der Zeit stoppelkurze Haare trug, so dass man mich (d.h. meinen Kopf) von weitem kaum vom uniformierten Rest der Truppe unterscheiden konnte. Ein richtiger 10mm-Einheitsschnitt.
Wir also im Herbrands. Irgendwann ziemlich besoffen. Frank knutscht mit Mario, um mir zu zeigen, dass er nichts gegen Schwule hat. Irgendwann küsst er auch mich. Wir bleiben, bis wir die letzten sind, tanzen, saufen weiter. Zu fortgeschrittener Stunde wälzen Frank und ich uns knutschend auf der Tanzfläche rum. Plötzlich zieht er mich hoch und fällt vor mir auf die Knie. Ich denke - was ist denn jetzt los, noch ein Heiratsantrag, er ist doch schon verlobt. Doch er bittet mich, mir die Haare wieder wachsen zu lassen. Das fand ich so rührend, das ich von dieser Stunde an außer zum Spitzen schneiden nie wieder beim Friseur war. Ein-zwei Jahre später hatte ich dann auch Haare bis fast zum Arsch.
Wir schlafen wieder zu dritt im Hochbett. Wieder kuschelt Mario mit meiner Ente, Frank knirscht im Schlaf mit den Zähnen, ich liege wach und überlege, wie und ob ich ihn vergewaltigen soll. Ich lasse es und erinnere mich lieber an den Kniefall und die wilde Küsserei. Frank küsst so zauberhaft. Hatte ich das schon erwähnt? Ich neige wirklich nicht dazu, Männer miteinander zu vergleichen, insbesondere beim Sex ist für mich jeder vollkommen einzigartig. Aber beim Küssen hängt die Messlatte verdammt hoch seit der Zeit. Jemand der nicht küssen kann, kommt mir in der Regel nicht ins Haus.
Am nächsten Morgen treffe ich meine Nachbarin S., die über mir wohnt. Sie sei auf dem Weg zu L., ihrer Freundin. Mir fällt ein, dass die L. im Herbrands kellnert. Beiläufig erzählt sie mir, dass L. am Telefon erzählt hat, wie genervt sie war, weil "letzte Nacht irgendwelche Besoffenen in FC-Trikots beinahe auf der Bühne kopuliert hätten". "Das waren Haie-Trikots" korrigiere ich und blicke etwas beschämt.
- Fortsetzung folgt -
saoirse - 24. Apr, 19:07
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