das twitterklickende säkulum
Schiller hatte Anfang der 80er Jahre sein Zeitalter das tintenklecksende Säkulum genannt.... so weit Rüdiger Safranski (Romantik. Eine deutsche Affäre).
unterdessen frage ich mich, wieviel lesenswerter blogliteratur uns wohl mittlerweile abhanden kommt, da ihre potenziellen schöpfer nur noch 140 zeilen langen befindlichkeitsbullshit in die online-welt ergießen? ich selbst verbringe mittlerweile einen haufen zeit damit, guckstuwasichgradfürnlangweiligenscheißmach-texte zu produzieren und fremde zu lesen. musst du ja nicht, mag jemand einwenden. genau. what are you doing? thinking about what I shouldn't do. ich lese jetzt mal wieder ein paar bücher. habe nämlich beim ablegen meiner geburtstagsgeschenke im to-read-regal festgestellt, dass da noch vom letzten jahr ungelesene übrig sind.
saoirse - 21. Jan, 15:23
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tinius - 21. Jan, 18:08
Du meinst, sie könnten anders ? Sie wollten anders ? Das glaube ich nicht. Wer Content generieren will und kann, tut es - unabhängig vom Zeitgeist. Diejenigen, die ihre Befindlichkeitsprosa veröffentlichen wollen genau das, dazu Kommunikation mit Gleichgesinnten.
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