Achtung: Dieses ist und bleibt ein Kochrezept- und Katzencontent-freier Blog. Gestern nacht hatte ich jedoch ein prägendes Erlebnis, was mich in die Situation bringt, doch ein – freilich nur vages – Salatrezept zu bloggen.
Einer meiner größeren Kulturschocks (neben den weißen Socken bei Männern und unrasierten Achselhaaren bei Frauen), als ich achtzehnjährig vom Balkan nach Deutschland kam, waren die mitgebrachten Nudelsalate auf Studentenparties. Daran werde ich mich wohl auch nie gewöhnen, zumal es auch in meinem Alter noch Menschen gibt, die es wagen, auf ein Fest etwas anderes als eine Rotweinflasche und/oder ein Geschenk mitzubringen. Mittlerweile besitze ich dank
desideria sogar eine Salatschüssel mit im Deckel integriertem Salatbesteck, die wohl eigens dazu kreiert wurde, Salate auf anderer Leute Feiern zu transportieren. Bisher hat es jedoch außer Salat im eigentlichen Sinne, also Grünzeug, Tomaten, Gurken etc. noch nichts in diesem Gefäß von meiner Küche auf ein fremdes Buffet geschafft.
Gestern aber aß ich mitten in der Nacht auf einer Spontanparty etwas, was meine Abneigung gegenüber Nudelsalat (besonders jenem mit Mayonnaise, Erbsen und Fleischwurst, würg) radikal revolutioniert hat. Es bestand neben (schönen, dreifarbigen italienischen) Nudeln noch aus den folgenden Zutaten: viel Rucola, Avocado, ein wenig Parmesan, getrockneten Tomaten und Pinienkernen. Abgeschmeckt war es mit Olivenöl und viel Zitrone. Himmlisch. Jetzt kann ich es kaum erwarten, dass jemand mich zu einer der verhassten Nudelsalat-Veranstaltungen einlädt.
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