ein monarch stattet der brandenburgischen landeshauptstadt einen besuch ab! also muss schnell ein königliches mahl gezaubert werden. oh schreck, potsdam ist doch eine kulinarische wüste, die dem atlantic archipelago* diesbezüglich in nichts nachsteht. irgendwie ahne ich nichts gutes, als ich die preußischen sterne-köche im internet suche. meine erste intuition war - ein froschkönig gehört in den froschkasten. aber nein, ich wollte ja für wahre gaumenfreuden sorgen. also französisch, was sonst.
to cut a long story short: das, was mir am king (of monks and NOT of dates**) am meisten gefallen hat, war, dass ihm, genau wie mir, nichts peinlich ist. es hat einfach charme, zu juliette zu gehen, sich die speisekarte kommen zu lassen, damit erst mal die tischdeko zu zerdrücken, die zwanzig verschiedenen gläser und gabeln heimlich umzuarrangieren und dann freudestrahlend dem stocksteifen butler freundlichen kellner zu sagen, dass man doch auf der karte gar nichts, aber auch wirklich rein gar nichts gefunden habe, was dem geschmack auch nur im mindesten zusage.
ehrlich gesagt kann ich mir auch nicht vorstellen, dass ein könig von einem halben wachtelei mit dattelsenf auf lotusblättern mit agavenschaum dekoriert mit einem hauch von flügelragout von [ungefickten!] möven satt wird. da hilft kein food-design. es muss schon ein halbes wildschwein her. und das gab es im froschkasten sogar noch mit eigens vom küchenchef kreierter gorgonzola-estragon***-sauce. mahlzeit! wir kommen wieder!
und übrigens: der king hat sehr nette freunde!
*das ist politisch auch nicht ganz korrekt und heißt "britische inseln"
** datteln, NICHT rendez-vous
*** fertilitätsfördernd!