... borussia mönchengladbach VfL. dachte ich. gestern wurde ich mal wieder eines besseren belehrt.
die stadt am niederrhein (?) mit den vier umlauten
auf der gästetribüne bei hertha bsc konnte man gestern abend* mühelos ostdeutsche dialektologie studieren.
"fans sind komische menschen", äußerte mein reizender begleiter irgendwann, als nach knapp vierzig minuten immer noch keine nennenswerte bewegung nach vorne zu erkennen war und selbst der "mit casey aus dem keller"-trick nicht mehr reichte, um
phantasie in das spiel zu bringen die verdiente führung der gastgeber zu verhindern, die fans um uns rum aber ungebrochenen mutes "mönchengladbach olé" skandierten. deswegen ging ich nach der halbzeitpause (ein lob an die mädchenklos im olympiastadion - es gibt kaum einen besseren ort in berlin, um ungestört und sauber aufs klo zu gehen) dazu über, mir gedanken über die sprachlichen feinheiten in meiner näheren umgebung zu machen. abgesehen von den spreeborussen, den fläming-borussen und den spreewald-fohlen sangen nämlich fast alle "mönchönglädbäch ölä", also klarstes süd-ost-sächsich, auf das selbst noch lok-leipzig fans neidisch geworden wären. wie glücklich war ich da kurz vor schluss des einschläfernden spiels, als hinter mir einer brüllte "na dat war aber jetzt doch klar ne jelbe kaCHte". mein reizender begleiter [ne wascheschte jläbbischer, hat auf dem bökelberg laufen gelernt] war also doch nicht der einzige mensch auf der von berlin aus betrachtet gegnerischen fan-tribüne, der "technich" und "grieschisch" nicht korrekt aussprechen kann.
na ja, das spiel war nicht der rede wert, aber irgendwas musste ich ja bloggen, wenn ich schon abends ins stadion gehe...
*DFB-pokal, 2. runde, ich will mir ja nicht wie
bandini nachsagen lassen, dass ich nichts vom fußball verstehe, wenn ich mich schon stolz mit der schwarzweißen raute auf der brust durch horden grölender hertha-hools in der BVG prügeln muss...
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